Weil das Spaßbad Laguna seine Rabattregeln geändert hat, kritisieren die Jungsozialisten im Landkreis Lörrach dies scharf und fordern in einer Pressemitteilung die Verantwortlichen auf, „die Regelung an die Lebensrealität anderer Familienmodelle anzupassen“.

„Alleinerziehende, Großfamilien, Patchworkfamilien und viele andere werden mit dieser Regelung massiv benachteiligt“, bemängelt Fritz Kaspar, Vorsitzender der SPD-Jugendorganisation. Der Hinweis auf der Homepage, die Familienkarte richte sich an Familien, um dann unzählige Familien davon auszuschließen, sei blanker Hohn, so Kaspars Vorsitzkollegin Laura Petralito. „Das Laguna vertritt ein Familienbild aus dem Mittelalter und diskriminiert alle, die da nicht reinpassen“, so Petralito weiter.
Das Laguna begründet die Änderung damit, dass der Rabatt oft „unberechtigt“ eingefordert werde. Für die Jusos hingegen ist höchst unklar, was daran schlecht sein solle. Für Erwachsene sei die Aufsichtspflicht nicht weniger stressig, wenn es sich nicht um die eigenen Kinder handle, und auch das Laguna-Personal habe es auch unabhängig vom Verwandtschaftsgrad deutlich leichter, betont Fritz Kaspar.
Gerade gegenüber Alleinerziehenden sei die Regelung unfair, so Petralito. Diese hätten sowieso schon meist ein Einkommen weit unterhalb des Durchschnitts. „Das altertümliche Familienbild des Laguna nimmt dieser sowieso schon benachteiligten Gruppe eine weitere Möglichkeit, ihren Kindern eine kleine Freude zu bereiten“, führt die Juso-Kreisvorsitzende aus.
Die Jusos fordern zudem die Stadt Weil am Rhein auf, Druck auf die Verantwortlichen auszuüben. „Es kann doch nicht sein, dass die Stadt das Bad in Millionenhöhe subventioniert und gleichzeitig unzählige Weiler und auswärtige Familien benachteiligt“, erklärt Kaspar abschließend.