Am 25. Mai 2020 ist etwas auf der Welt passiert, was massenhafte Proteste, Demonstrationen und Aufmerksamkeit auf ein äußerst wichtiges globales Problem auslöste. Der Tod des 46-jährigen George Floyd in Minneapolis durch einen Polizisten, der erbarmungslos 8 Minuten und 46 Sekunden sein Knie auf den Hals des am Boden liegenden Floyd drückte.
Floyd klagte mehrfach, dass er nicht atmen könne, daraufhin haben die Polizisten rein gar nicht reagiert.
Die Dimension dieser Polizeigewalt erklärte die Heftigkeit der massenhaften und landesweiten Proteste in den USA: Offener und latenter Rassismus sind in den USA auch nach der Ermordung des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King im Jahr 1968 trotz vieler Fortschritte immer noch ein Problem. Menschen schwarzer Hautfarbe sind deutlich überproportional von Polizeigewalt betroffen.
Doch auch in Deutschland und in unserer Gesellschaft gibt es Formen von Rassismus. Nationalismus, Populismus, religiöser Fanatismus, Antisemitismus und Sexismus sind weitere Probleme in unserer Gesellschaft. All diese gefährlichen Formen des Denkens und Handelns müssen wir entschieden in Politik und im Alltag entgegentreten. Menschen anderer Hautfarbe, Geflüchtete und Migranten werden oft stigmatisiert und zu Schuldigen für Krisen und Probleme erklärt.
Die Vision eines gleichberechtigten Lebens zwischen den Menschen ist schon alt. Beispielsweise äußerte sich Martin Luther King bei der Ansprache während des Marsches auf Washington für Arbeitsplätze und Freiheit am 28. August 1963, dass er einen Traum habe, „kleine schwarze Jungen und Mädchen mit kleinen weißen Jungen und weißen Mädchen als Schwestern und Brüder Hände halten können“.
Es ist die Zeit gekommen, dass wir gemeinsam den Rassismus überwinden und gemeinsam in eine neue Zeit, in eine neue Gesellschaft, weit entfernt von Rassismus oder anderen gesellschaftlichen Problemen, gehen.