Jonas Hoffmann, Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags, kritisiert die Kommunikation grüner Landespolitiker zur Kandertalbahn.

Anfang Mai hatte Jonas Hoffmann zu Antworten des Verkehrsministeriums auf eine kleine Anfrage der SPD im Landtag zur Reaktivierung von Bahnstrecken und eigene Nachfragen im Kontext der Reaktivierung der Kandertalbahn informiert. Die Nachfragen Hoffmanns, der eine zügige Reaktivierung der Kandertalbahn unterstützt, zielten darauf, herausfinden, welche Möglichkeiten einer beschleunigten Inbetriebnahme bestehen. Auf die allgemeine Anfrage wie auch auf die von Hoffmann gestellten Fragen, war die Antwort des grünen Verkehrsministeriums identisch ausgefallen: Eine Inbetriebnahme reaktivierter Bahnstrecken in weniger als zehn bis fünfzehn Jahren sei sehr unrealistisch. Als einzige Maßnahme, die eine Inbetriebnahme beschleunigen könnte, waren vom Ministerium zusätzliche Planungsstellen in den Regierungspräsidien genannt worden. Die SPD befürwortet dies.

Irritiert zeigt sich Jonas Hoffmann deshalb über die Aussagen seines Kollegen im Landtag, Josha Frey: „Anfang des Monats habe ich mich quasi für das grüne Verkehrsministerium eingesetzt, indem ich dafür geworben habe, seiner Argumentation zu vertrauen und nicht falsche Erwartungen zu schüren. Nun hat sich mein geschätzter Kollege leider genau dazu hinreißen lassen“, bedauert Hoffmann. “Für mich gibt es hier zwei Möglichkeiten: Entweder lässt er sich auf Basis von Mutmaßungen und Wünschen instrumentalisieren. Das wäre schade, weil die Inbetriebnahme, die wir uns alle wünschen, damit nicht beschleunigt, sondern nur die Debatte darum emotionaler geführt wird. Oder aber ihm liegen konkrete Informationen über Ansätze für eine Prozessbeschleunigung aus dem Verkehrsministerium vor. Das wäre problematisch, weil das grüne Verkehrsministerium einem Verkehrsausschussmitglied dann wissentlich Informationen vorenthalten hätte. Die Bahn, die wir uns alle wünschen, fährt nicht früher, wenn die grüne Landespolitik in der Regierung kommunikativ bremst und vor Ort den Kessel anheizt.“