Wie der SAK Lörrach für die Zukunft rüstet und dabei neue Ansätze in der Jugendarbeit verfolgt, zeigt Geschäftsführer Dr. Jürgen Rausch dem Digitalpolitiker Jonas Hoffmann beim Besuch im Alten Wasserwerk.

Die Corona-Pandemie hat viel verändert. Seit 2020 sind ihr beim SAK zahlreiche Angebote für Kinder und Jugendliche zum Opfer gefallen. Um aus der Not eine Tugend zu machen, wurden freie Kapazitäten und leere Zimmer dafür genutzt, in Eigenregie hochmoderne Konferenzzimmer und neue Jugendgruppenräume einzurichten. Die Konferenzräume sollen in Zukunft Firmen gegen Miete zur Nutzung offenstehen. Damit wird die Kernarbeit des SAK, die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit refinanziert.

Diese nimmt nicht nur unter dem Einfluss der Pandemie neue Formen an. Kinder- und Jugendschutz im Digitalen gewinnen als Thema an Bedeutung. Videokonferenzen sind inzwischen auch in der Sozialarbeit Standard. Dass die nötige Hardware hierfür bislang nicht bei einer Förderung mitgedacht wird und sozialen Trägern der Zugang zu entsprechenden Fördertöpfen oft verwehrt bleibt, erschwert eine moderne Kinder- und Jugendarbeit.

Jonas Hoffmann, Sprecher der SPD im Land für Digitales Leben, moniert: „Digitale Angebote sind heute Teil des Methodenkoffers in der Sozialarbeit. Pauschalen für eine gute digitale Ausstattung sozialer Träger sind überfällig! Zumindest eine Öffnung vorhandener Förderprogramme wäre angebracht.“

Unabhängig von virtuellen Angeboten bleiben in der Jugendarbeit analoge Formate unverzichtbar. Das SAK beobachtet etwa großes Interesse an Ferienangeboten und Freizeiten. Die Idee für einen Raum, in dem Jugendliche von einem Sozialarbeiter begleitet gemeinsam e-gamen können, wird durch den SAK weiter verfolgt.

Hoffmann stellt fest: „Das SAK trumpft wieder, indem es neue Wege geht. Dabei braucht es Unterstützung. Es braucht niederschwellige Angebote und konsumfreie Räume für Jugendliche. Jugendarbeit muss nach vorne gedacht werden.“